Cerbotex-Verfahren VITOS aus MIG-Beteiligungsportfolio stimuliert Vagusnerv hinter dem Ohr
Bei Patienten mit chronischer Migräne hilft oft nur eine Therapie mit starken Medikamenten wie Topiramat oder OnabotulinumtoxinA. Eine Alternative hat die Cerbotex GmbH entwickelt, eine Tochter der Cerbomed GmbH. Das neuartige Verfahren verhindert und reduziert Migräneanfälle durch nichtinvasive Stimulationen des Vagusnervs am Ohr. Das Medikament weist eine vergleichbare Wirksamkeit wie der bisherige „Goldstandard“ in der Migränetherapie auf, jedoch bei einem deutlich überlegenem Nutzen-Risiko-Verhältnis. Eine aktuelle kontrollierte Studie belegt Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit des einfach zu bedienenden Gerätes.
Rund zehn Prozent der Bevölkerung leiden unter Migräne. Und bei mehr als einem Prozent der Betroffenen ist die Erkrankung sogar chronisch: Sie haben an acht oder mehr Tagen im Monat migräneähnliche Kopfschmerzen. Eine neue Therapie verspricht jetzt Abhilfe: Das Therapiegerät VITOS wirkt präventiv gegen Migräneanfälle, indem es den Vagusnerv am Ohr von außen durch die Haut stimuliert. Da keine Wechselwirkungen mit Medikamenten beobachtet wurden, lässt sich die Behandlung außerdem gut mit einer medikamentösen Therapie kombinieren.
Die Bedienung ist einfach und kann von den Patienten selbst ausgeführt werden: Eine neuartige Elektrode, die der Patient wie einen Ohrhörer trägt, gibt elektrische Impulse an einen Ast des Vagusnervs an der äußeren Ohrmuschel ab. Über ein Stimulationsgerät, in Größe und Form einem Smartphone ähnlich, können die Betroffenen die Intensität selbst regulieren, so dass sie bei der Anwendung lediglich ein leichtes Kribbeln unterhalb der Schmerzschwelle spüren. Bis zu vier Stunden täglich können sie sich so selbst behandeln.
Die Wirksamkeit der Methode wurde durch eine aktuelle Studie am Oberbayerischen Kopfschmerzzentrum des Universitätsklinikums München-Großhadern nachgewiesen. In einer Studie an 46 Patienten mit chronischer Migräne zeigte sich: Patienten, die das Gerät drei Monate lang täglich für bis zu vier Stunden bei einer niedrigen Stimulationsfrequenz von 1 Hertz nutzten, litten im Schnitt bis zu sieben Tage weniger unter Migräne als vorher. Studienteilnehmer, die das Gerät bei einer höheren Frequenz von 25 Hertz anwendeten, hatten im Schnitt an 3,3 Tagen weniger als zuvor Migräne.
Teilnehmer aus beiden Gruppen berichteten in Fragebögen über eine signifikant höhere Lebensqualität. Die Therapie zeigt nur geringe Nebenwirkungen. In einzelnen Fällen wurden lediglich Juckreiz, Sensibilitätsstörungen im Bereich der oberen Ohrmuschel oder schwache, vorrübergehende Schmerzen am Stimulationsort beobachtet. Alle diese Nebenwirkungen verschwanden nach Beendigung der Stimulation schnell wieder.
„Zum primären Endpunkt der Studie nach drei Monaten ist die Wirksamkeit der Therapie zur Migräneprophylaxe bei chronischer Migräne vergleichbar mit der Besserung unter dem bisherigen ‚Goldstandard in der Therapie der chronischen Migräne‘ OnabotulinumtoxinA“, sagt Studienleiter Professor Dr. med. Andreas Straube, Leiter des Oberbayerischen Kopfschmerzzentrums des Universitätsklinikums München-Großhadern, der die Studie auf dem Deutschen Schmerzkongress in Hamburg vorstellte. „Die Compliance der Patienten bei dieser Therapiemethode ist mit über 90 Prozent außerordentlich hoch. Damit stellt die Behandlung mit VITOS eine vielversprechende Therapieoption für Migränepatienten dar“.
Die Herstellerfirma cerbotec bietet interessierten Patienten die Möglichkeit, das Gerät 30 Tage lang kostenlos zu testen und es bei fehlendem therapeutischen Effekt wieder zurückzuschicken.
Die Muttergesellschaft Cerbomed GmbH ist eines der 28 Portfoliounternehmen in den von der HMW Emissionshaus AG initiierten MIG Fonds. Diese Alternativen Investmentfonds sind mittlerweile vollständig nach dem Kapitalanlagengesetzbuch reguliert und ermöglichen es privaten Kapitalanlegern, an den Chancen von Private-Equity-Investitionen zu profitieren. Die MIG Fonds finanzieren mit Venture Capital vielversprechende Unternehmen, u.a. aus den Branchen Umwelttechnologie, Life Science, Medizintechnik, Neue Materialien, Robotik, Kommunikations-/ Informationstechnologie und Energietechnologie aus dem deutschsprachigen Raum.
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